SK Springer Rotenburg - SC 81 Schneverdingen 5,5:2,5

Der SC 81 Schneverdingen hat das Spitzenspiel in der Schach-Bezirksoberliga beim SK Springer Rotenburg verloren. Ersatzgeschwächt – es fehlten Nadine Naumann und Heiko Böhling – kassierten die Männer aus der Heideblütenstadt beim Tabellenführer eine 2,5:5,5-Niederlage. Während die Rotenburger weiterhin ihre Kreise an der Spitze ziehen, fielen die Schneverdinger auf Platz vier zurück.

Der SC 81 präsentierte sich in der Wümmestadt nicht von seiner besten (schachlichen) Seite. Mannschaftsführer Thomas Müller verwechselte das Ligaspiel offenbar mit einem Blitzturnier und musste sich nach bereits einer guten halben Stunde (und rund 30 Zügen!) seinem Kontrahenten geschlagen geben. Wolfgang Bültemann folgte wenig später, als er seine durchaus annehmbare Stellung in wenigen Zügen verdarb. Klaus Holsten am achten Brett fand kein wirksames Mittel gegen den aggressiven Aufbau seines Gegners und musste ebenfalls das Handtuch werfen. Frithjof Ernst sah sich nach einer fehlerhaften Abwicklung einem großen Druck seines Gegenübers ausgesetzt, den der zum Materialgewinn ausnutzte und den Sieg davon trug. Damit stand es 4:0 für die Gastgeber – und Schneverdingen konnte bestenfalls noch ein Unentschieden erreichen.

Doch Heiner Wichern bot seinem Gegner Dennis Martin im Mittelspiel Remis, das der Rotenburger natürlich dankend annahm. Das Geheimis: Wichern hatte viel Bedenkzeit verbraucht, so dass sein Entschluss nachvollzogen werden kann.

Den ersten vollen Punkt holte Schneverdingen am Spitzenbrett. Andreas Winkelmann griff seinen Kontrahenten am Damenflügel an, wohin dieser seinen König evakuiert hatte. Der Rotenburger verteidigte sich mit Mann und Maus. Plötzlich verlegte Winkelmann seine Schwerfiguren auf den Königsflügel, wo der Angriff schließlich entscheidend durchdrang. Steffen Kottke an Brett zwei verteidigte lange Zeit ein Endspiel mit einem Minusbauern, das aber nicht zu halten war. Den zweiten Sieg für den SC 81 holte Hans-Peter Maushake am fünften Brett, der ein nicht einfaches Turmendspiel mit zwei Mehrbauern bravourös in einen vollen Punkt ummünzte.