SG Bremervörde/Gnarrenburg - SC 81 Schneverdingen 4,5:3,5

Der SC 81 Schneverdingen hat in der dritten Runde der Schach-Bezirksoberliga einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt gelandet. Beim Aufsteiger SG Bremervörde/Gnarrenburg gewannen die Männer aus der Heideblütenstadt knapp mit 4,5:3,5. Nach dem 3:5 in Verden zum Auftakt und dem 5:3 vor gut zwei Wochen gegen Sottrum stehen die Schneverdinger auf dem dritten Tabellenplatz. Das ist die beste Platzierung seit dem Januar 2003.

Weil bei den Schneverdingern kurzfristig zwei Spieler absagen mussten, traten sie nur mit sieben Mann beim Aufsteiger an, so dass der 1:0 führte, noch bevor überhaupt der erste Zug ausgeführt wurde. Und: Es kam noch schlimmer. Frithjof Ernst kapitulierte, weil er einen Eröffnungsfehler nicht mehr ausbügeln konnte und der Gegner dies rigoros ausnutzte. Heiko Böhling an Brett sechs gewann in der Zeitnotphase in einer etwas besseren Stellung einen Bauern. Dieser Freibauer war zu stark, so dass Böhlings Kontrahent bald das Handtuch warf. Thomas Müller, der bisher beide Saisonspiele gewonnen hatte, verspekulierte sich, in dem er die Qualität für zwei verbundene Freibauern opferte. Die Freibauern erwiesen sich aber nicht als so stark wie erhofft, so dass der Schneverdinger seinem Gegenüber die Hand reichen musste. Damit lag Bremervörde mit 3:1 vorn.

Eine ganz starke Vorstellung bot Klaus Holsten, der als Ersatzspieler ins Aufgebot gerückt war. Nachdem er erheblich Material erobert hatte, gab er einen Teil zurück, um in die gegnerische Stellung eindringen zu können. Eine richtige Entscheidung: Holsten verkürzte auf 2:3.
Heiner Wichern an dritter Position konnte zwar seinen Angriff nicht durchbringen, dafür aber in ein Läuferendspiel mit zwei Mehrbauern abwickeln, das er überzeugend in einen Punkt ummünzte – 3:3! Etwas Glück hatte Steffen Kottke an Brett drei. Kurz nach der Zeitkontrolle führte sein Gegner einen Turmzug aus und bot Remis an. Der Schneverdinger entdeckte jedoch eine versteckte Finesse, gewann einen Läufer und kurz darauf die Partie – 4:3 für Schneverdingen. Andreas Winkelmann am Spitzenbrett hatte wenig Mühe, seine Partie remis zu halten, so dass der Schneverdinger Sieg zwar etwas glücklich ausfiel, aber nicht unverdient war.

Einzelergebnisse:
Cordes – Winkelmann 0,5:0,5
Baatz - Kottke 0,0:1,0
Kleinschmidt - Wichern 0,0:1,0
Köstermann - Naumann +::-
Derksen - Müller 1,0:0,0
Dannel - Böhling 0,0:1,0
Cronjäger - Ernst 1,0:0,0
Heinze - Holsten 0,0:1,0