SV Wesel – SC 81 Schneverdingen (5:3)

Der SV Wesel, der sich im Sommer mit Michael Hippen und Bernd Kirschbaum vom SK Soltau verstärkt hatte, bezwang den Staffel-Mitfavoriten aus der Heideblütenstadt mit 5:3.

Dabei gerieten die Schneverdinger, bei denen die Stammspieler Steffen Kottke und Thomas Müller fehlten, zeitig auf die Verliererstraße. In einem Ex-Soltau-Duell zwischen Kirschbaum und Schneverdingens Angel Romero Rodriguez hatte Letzter keine Chance und musste früh die Segel streichen. Auch Hans-Peter Maushake geriet in eine schwierige Situation, behielt aber kühlen Kopf und konnte den Kopf noch aus der Schlinge ziehen. Nachdem sein Gegner den Gewinnweg nicht gefunden hatte, einigten sich beide auf Remis. Ein Unentschieden verschenkt hat Heinz-Günter Behrens am sechsten Brett. Fast die gesamte Partie über gelang es ihm, die Stellung im Gleichgewicht zu halten. Im Endspiel aber fand er nicht die besten Züge, so dass sich sein Kontrahent Benjamin Röhrs den vollen Punkt anschreiben durfte. Heiko Böhling an Brett drei spielte eine ganz solide Eröffnung und setzte seinen Gegner unter Druck. Trotz besserer Stellung fand der Schneverdinger kein Mittel, einen Sieg einzufahren, so dass er sich ebenfalls mit Remis begnügen musste.

Beim Stand von 3:1 für die Gastgeber punktete Heiner Wichern auf Schneverdinger Seite und verkürzte auf 2:3. „Es entstand eine ganz scharfe Stellung, mit beiderseits offenem Königsflügel“, sagte Spitzenspieler Andreas Winkelmann, der das Geschehen auf dem Nachbarbrett mitverfolgte. Letztlich setzte sich Wichern als der Angriffslustigere durch und ließ bei den Gästen noch einmal Hoffnung aufkeimen, wenigstens einen Mannschaftspunkt mit nach Hause zu nehmen. Nachwuchsspieler Youri Harms an Brett acht hielt die Hoffnung aufrecht und erreichte ein nie gefährdetes Remis gegen einen wertzahlhöheren Gegner. Zur tragischen Figur des Tages wurde Winkelmann. Er hatte zu Beginn einen Figurengewinn gewittert, schlug mit einer Kombination los und übersah dabei einen starken Zwischenzug seines Gegners. Der Schneverdinger verlor dadurch einen Bauern und hatte die schlechtere Stellung auf dem Brett. Er kämpfte zwar noch lange ums Remis – letztlich war es ihm nicht vergönnt, die Niederlage abzuwenden. Rolf Liebscher an Brett sieben stand zwar besser und verfügte zudem über einen Mehrbauern. Nachdem die Niederlage der Schneverdinger aber feststand, einigte er sich mit seinem Gegenüber, Wesels Kurt Panneke, auf eine Punkteteilung.

Einzelergebnisse:
Schatz – Winkelmann  1,0:0,0
Hippen – Wichern  0,0:1,0
Rütze – Hei. Böhling  0,5:0,5
Kirschbaum – Romero Rodriguez  1,0:0,0
Schmidt – Maushake  0,5:0,5
Röhrs – Behrens  1,0:0,0
Panneke – Liebscher  0,5:0,5
Borowi – Harms  0,5:0,5