Großmeister in seinem Element

18. Schneverdinger Heide Open: Naumann siegt – 58 Aktive kämpfen um den Erfolg

Alexander Naumann heißt der Gewinner des 18. Heide-Opens im Schach, das vom SC81 Schneverdingen veranstaltet, im Landhotel Schnuck ausgetragen wurde. Der 35-Jährige, der für die SG Solingen in der Schach-Bundesliga spielt, gewann das Open nach 2007 zum zweiten Mal. Naumann war der einzige Großmeister, der diesmal in der Heideblütenstadt an den Start ging. Insgesamt nahmen 58 Anhänger des königlichen Spiels aus ganz Deutschland und aus der polnischen Partnerstadt Barlinek an dem Turnier teil. Im vergangenen Jahr waren noch 80 Frauen und Männer auf Punktejagd gegangen.

Andreas Winkelmann war auf Platz 28 bester Teilnehmer des SC 81.

Den zweiten Platz mussten sich Vorjahressieger Aljoscha Feuerstack vom FC St. Pauli und Markus Schaefer von der SG Solingen teilen, die punkt- und wertungsgleich durchs Ziel gingen. Wobei Feuerstack den Turniersieg durch ein Remis in der letzten Runde gegen Rabeler noch verspielte. In die Preisränge gelangten außerdem Emil Powierski vom SK Norderstedt, Giso Jahncke vom Preetzer TSV sowie Bardhyl Uksini vom Hamburger SK. Bester Schneverdinger war Andreas Winkelmann als 28.

An Spannung war das Turnier kaum noch zu überbieten. Nach den ersten drei Runden – gespielt wurden insgesamt neun – lagen sechs Spieler verlustpunktfrei an der Spitze. Neben Naumann, Feuerstack, Schaefer, Powierski und Jahncke machte der Internationale Meister Michael Kopylov vom SK Norderstedt das Sextett komplett. Kopylov, dessen Frau und Sohn ebenfalls schachbegeistert sind, in diesem Jahr aber nicht nach Schneverdingen kamen, ist ein Stammgast in der Heideblütenstadt, schaffte aber noch nie den Sprung aufs Treppchen.

Die Überraschung des Turniers gelang dem Schneverdinger Gerhard Dzeyk, der in der ersten Runde den über 700 DWZ-Punkte stärkeren Michael Wolff vom SC Buer-Hassel bezwang.

In den Runden vier und fünf fuhren die an der Spitze liegenden Männer die ersten Verlustpunkte ein. Naumann und Schaefer trennten sich remis, ebenso Feuerstack und Kopylov. Powierski legte sogar eine „Doppel-Null“ hin (gegen Kopylov und Naumann), rollte dann aber mit abschließenden vier Punkten aus vier Partien das Feld von hinten auf.

Nach der Vorschlussrunde führte Naumann mit einem halben Zähler Vorsprung das Feld an. Feuerstack und Jahncke waren dem Solinger dicht auf den Fersen. Zumindest theoretische Siegchancen hatten vier weitere Spieler, die jeweils sechs Zähler auf dem Konto hatten. Naumann machte aber im Finish seinen zweiten Turniersieg mit einem Remis gegen Uksini perfekt, während Schaefer mit einem Erfolg gegen Michael Gurskin (SV Bad Oldesloe) mit Feuerstack gleichzog, der über ein Unentschieden gegen Rabeler nicht hinaus kam.

In den Genuss der Ratingpreise kamen Michael Krüger von TuRa Elsen, der die Wertungsgruppe eins gewann, Jeremy Hommer vom SC Lüneburg (bester in der Ratinggruppe zwei) und Mariusz Schröder, der die Gruppe drei zu seinen Gunsten entschied. Bester Spieler aus dem Schachbezirk Lüneburg wurde Gert Rabeler, der den siebten Platz im Gesamtklassement erreichte.