SC 81 Schneverdingen – Breloher SC 4,0:4,0

Nach dreieinhalb Stunden war das Kreisderby Geschichte – der SC 81 Schneverdingen und der Breloher SC haben sich am sechsten Spieltag der Schach-Bezirksoberliga 4:4-unentschieden getrennt.

Dabei stand den Gästen ein wenig das Glück zur Seite, denn Brelohs Alexander Groß verwandelte eine verlorene Stellung gegen Klaus Holsten noch in einen Sieg. Das Match begann allerdings alles andere als optimal für die Männer (und Frau) aus der Heideblütenstadt. Mannschaftsführer Thomas Müller hatte in der Eröffnung einen Bauern für aktives Spiel geopfert. Der erhoffte Erfolg blieb allerdings aus – Alois Kielpinski evakuierte seinen König auf den Damenflügel und verwertete den Materialvorteil. An Brett zwei legte Schneverdingens Steffen Kottke seine Partie sehr offensiv an, doch Brelohs Heiko Park war jederzeit auf der Höhe – Friedensschluss nach 27 Zügen.
Andreas Winkelmann hatte am Spitzenbrett frühzeitig Material erobert. Dennoch erhoffte sich sein Kontrahent Max Kielpinski Zählbares, war Winkelmanns Königsstellung doch sehr offen. Im weiteren Verlauf zeigte es sich aber, dass der Schutz des Monarchen genügte. Kielpinski fand keine schwachen Punkte, um die Stellung zu erschüttern. Der Schneverdinger verwertete seinen Materialvorteil mühelos und glich damit aus – 1,5:1,5.
Nadine Naumann und Thomas Grüning an Brett vier schenkten sich nichts. Mit einem Qualitätsopfer hielt die Schneverdingerin den gegnerischen König in der Mitte und brachte ihn zunehmend in Bedrängnis. Grüning fand einen ausgezeichneten Verteidigungszug, der ihm kurz darauf eine Zugwiederholung und einen halben Zähler einbrachte. Während sich Hans-Peter Maushake und Patrick Lützen an sechster Position in etwa ausgeglichener Stellung die Hände reichten, gewann Frithjof Ernst gegen Philipp Stock eine Leichtfigur und brachte den Vorteil routiniert nach Hause. Die Gastgeber lagen nun mit 3,5:2,5 vorn. Alles sah nach dem fünften Sieg in Folge für den SC 81 aus, doch dann ereignete sich an Brett acht das Schneverdinger Drama – und der Breloher Glücksfall. Brelohs Oleg Jungmann hatte gegen Klaus Holsten eingangs des Mittelspiels eine Figur geopfert – was allerdings inkorrekt war. Der Schneverdinger verteidigte sich umsichtig und griff daraufhin am Königsflügel an. Doch statt eine Qualität zu nehmen, was ihm insgesamt einen ganzen Mehrturm eingebracht hätte, wollte er die gegnerische Stellung aufreißen – und ließ sich die Dame wegfangen. Den Endstand schließlich stellten Heiner Wichern und Oliver Meschke her, die sich einer Stellung mit beiderseitigen Möglichkeiten auf Remis einigten.

Einzelergebnisse:
Winkelmann – M. Kielpinski 1,0:0,0
Kottke – Park 0,5:0,5
Wichern – Meschke 0,5:0,5
Naumann – Grüning 0,5:0,5
Müller – A. Kielpinski 0,0:1,0
Maushake – Lützen 0,5:0,5
Ernst – Stock 1,0:0,0
Holsten – Jungmann 0,0:1,0